Hundertsechzigmal fünf Zeilen Herzschmerz, Krankheit und Verlust
Für Sie gelesen von Jana Stingl
Olga Ravn bezeichnet ihre Lyriksammlung selbst als „Heartbreak-Buch über die totale und herzzerreißende Einsamkeit“. Nicht nur das klischeehafte Bild der Rose wird fast zwanghaft wiederholt, auch einzelne Gedichte finden sich in Abwandlung mehrfach wieder. Allerdings sind diese Fünfzeiler alles andere als „klassische“ Liebeskummerverse. Die stoische Form gibt einen klaren Rhythmus vor, der durch die Bildgewalt der Sprache gebrochen wird.
Für mich war Ravns Sprache zu Beginn ungewohnt. Sie kombiniert sprachliche Bilder, die für mich nicht immer zusammenpassen und teilweise eine irritierende Mischung ergeben. Aber genau das macht meine Faszination für diese Sammlung aus. Definitiv ein Buch, das ich immer wieder aus dem Regal holen werde.
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