0

Traum und Traumdeutung in den christlichen Apokryphen

Novum Testamentum et Orbis Antiquus /Studien zur Umwelt des Neuen Testaments (NTOA/StUNT) 124

Erschienen am 12.07.2021, 1. Auflage 2021
110,00 €
(inkl. MwSt.)

Lieferbar innerhalb 1 - 2 Wochen

In den Warenkorb
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525517062
Sprache: Deutsch
Umfang: 432 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Träumen und ihrer (Be-)Deutung in den christlichen Apokryphen. Texte, die Träume schildern oder sich mit ihnen auseinandersetzen, werden aufgeführt, die einzelnen Schriften kurz vorgestellt. Träume erscheinen dabei nicht selten als literarisches Gestaltungsmittel. Dennoch stehen ihnen die antiken Autoren meist ambivalent, z.T. auch ablehnend gegenüber. Besonders symbolhafte oder ausgeschmückte Träume sind eher selten. Drei Traumtexte werden exegetisch ausführlich untersucht und tiefenpsychologisch gedeutet. Dabei wird aufgezeigt, dass moderne Traumdeutungstheorie durchaus auf antike Texte anwendbar ist, und sich das Unbewusste auch in (lediglich) literarisch überlieferten Träumen niederschlägt. Ziel ist es, Einblicke in die seelische Verfasstheit früher Christinnen und Christen zu erlangen. Eine zentrale Beobachtung ist z. B., dass stark asketisch ausgerichtete Schriften Träume überliefern, in denen sexuell aufgeladene Motive begegnen.

Autorenportrait

Dr. des. Theol. Paulus Enke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Neutestamentliche Wissenschaft an der Universität Leipzig.

Schlagzeile

Die Autoren christlicher Apokryphen bleiben in ihrer Bewertung von Träumen auffällig ambivalent, zum Teil auch ablehnend. Besonders streng asketisch ausgerichtete Schriften bezeugen jedoch Träume, die durch stark sexualisierte Motive gekennzeichnet sind. Verdrängte Sexualität scheint sich hier, wenn auch in literarischer Art und Weise, über das Unbewusste in Träumen Bahn zu brechen. Paulus Enke zeigt auf, dass moderne Traumdeutungstheorie durchaus auf antike Texte anwendbar ist, und sich das Unbewusste auch in (lediglich) literarisch überlieferten Träumen niederschlägt.