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Der Kuss des Dämons

Die 'Dämon'-Reihe 1

Erschienen am 01.03.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570305546
Sprache: Deutsch
Umfang: 335 S.
Format (T/L/B): 3 x 18.5 x 12.5 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

„Eine der schönsten und mitreißendsten Geschichten, die es im Vampir- und Fantasygenre gibt.” LiteraTeens, www.hr-online.de „Mal wieder ein Buch zum Abschmachten …” Amazon-Leserstimme „Wer Dark Fantasy mag, wird dieses Buch lieben.” Westdeutsche Allgemeine

Autorenportrait

Lynn Raven lebte in Neuengland, USA, ehe es sie trotz ihrer Liebe zur wildromantischen Felsenküste Maines nach Deutschland verschlug. Nachdem sie zwischenzeitlich in die USA zurückgekehrt war, lebt sie nun wieder hauptsächlich in Deutschland und ist weiter in High Fantasy und Dark Fantasy unterwegs.

Leseprobe

Ein Oberlicht auf einem Flachdach über Nacht offen zu lassen war, als bettele man um einen Regenguss und die darauf folgenden nassen Fußböden - oder um einen Einbruch. Vor allem wenn das Sicherheitssystem so prähistorisch war wie das der Montgomery- High und nur ein einsamer Wachmann auf dem kleinen Campus seine Runden drehte. Und der befand sich gerade auf der anderen Seite, bei den Turnhallen. Geschmeidig glitt er durch das Oberlicht und landete lautlos auf dem Linoleumfußboden. Der Anbau lag ebenerdig. Es wäre für ihn auch ein Leichtes gewesen, durch eines der Fenster hineinzugelangen, aber wenn jemand so freundlich war, ihm eine Hintertür offen zu lassen, warum sollte er diese dann nicht nutzen. Ohne zu zögern, bewegte er sich durch den dunklen Korridor, vorbei an metallenen Spinden, mehreren gläsernen Schaukästen, in denen Fotografien der Schulmannschaften und deren Trophäen standen, und an einem Schwarzen Brett, das mit Zetteln und Plakaten bedeckt war, zur Tür des Sekretariats. Er drückte die Klinke und grinste, als sich nichts bewegte. Offenbar gab es in dieser Schule zumindest einen verantwortungsbewussten Menschen. Nach nicht ganz einer Minute war das Schloss geöffnet und die Tür schwang mit einem leisen Schaben auf. Der Raum dahinter hätte als Prototyp eines Highschool-Sekretariats durchgehen können. Ein Tresen trennte den Schreibtisch der Sekretärin mit Computer, Drucker, Telefon und was man sonst noch brauchte von der vorderen Hälfte des Raumes, an dessen Längswand ein paar Plastikstühle standen. Hinter dem Schreibtischsessel erhob sich ein metallener Hängeregisterschrank, auf dem sich mehrere Ordner den Platz mit Postein- und -ausgangskorb, zwei Stapeln Schulbüchern und einem Prachtexemplar von Ficus teilten. Eine zweite Tür, auf deren oberen Hälfte aus Milchglas der Name A. J. Arrons prangte, führte in das Zimmer des Direktors. Was sich dahinter befand, interessierte ihn nicht. Ohne Licht zu machen, glitt er am Tresen vorbei, zog die erste Schublade des Hängeregisterschrankes auf und orientierte sich kurz im Ablagesystem der Sekretärin. Dann ging er rasch die Akten des für ihn wichtigen Schülerjahrgangs durch. Sorgfältig prägte er sich die infrage kommenden Gesichter ein. Viele waren es nicht. Das bedeutete, er musste nicht die Stecknadel im Heuhaufen suchen. Als er die Tür schließlich wieder hinter sich verschloss, lag ein großer brauner Umschlag zwischen den anderen Briefen im Posteingangskorb der Sekretärin. Sie würde ihn am nächsten Tag öffnen und danach würde alles genauso ablaufen, wie er es geplant hatte. Hund und Katz Bis gestern war ich der Meinung gewesen, es gäbe nichts Schlimmeres als eine Matheklausur. Seit heute wusste ich, dass es tatsächlich etwas Schlimmeres gab: eine Matheklausur nach einer Nacht, in der man immer wieder aus Albträumen aufschreckte, an die man sich nicht erinnern konnte, und aus der man schließlich mit hämmernden Kopf- und Zahnschmerzen aufwachte, mit dem Gefühl, keine Sekunde geschlafen zu haben. Um obendrein festzustellen, dass man verschlafen hatte. Und das nicht zu knapp. Im Bad brach ich jeden meiner bisherigen Rekorde, obwohl ich mir noch die Haare föhnte. Vor dem Kleiderschrank ließ ich bedauernd den Blick über meine Halbarmshirts und Sommerblusen gleiten und entschied mich dann für ein T-Shirt mit aufgedrucktem Löwenkopf zu meinen Jeans. Nachdem es versprach, ein trotz aller Sonne kühler Herbsttag zu werden, würde ich ohnehin eine Jacke überziehen müssen. Rasch fuhr ich noch mal mit beiden Händen durch mein dunkelblondes, schulterlanges Haar, dann hetzte ich die Treppe hinunter. In der Küche rannte ich Ella, die Haushälterin meines Onkels, fast über den Haufen, stürzte meinen Tee in vier großen Schlucken hinunter, gönnte ihren herrlichen selbst gebackenen Schokomuffins - für die ich früher getötet hätte - nur einen flüchtigen Blick und war schon aus der Haustür, ehe sie noch 'Aber Dawn zu Ende protestiert hatte. Ich nahm die Treppe mit zu viel Sch

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