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Dramaturgie des Daseins

Everyday live

Erschienen am 05.05.2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895814655
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S., 30 Illustr., farbige Zeichnungen von Vegar
Format (T/L/B): 3.3 x 22 x 15.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Dieser Band versammelt Beiträge, die Carl Hegemann in den letzten zwölf Jahren über die Welt und das Theater geschrieben hat. Was die Texte verbindet, ist der Versuch, das Theater als einen Ort zu begreifen, an dem sich das menschliche Dasein strukturell und historisch als Drama reflektiert. Denn das Drama ist für Hegemann nicht nur eine Kunstgattung, sondern viel mehr, nämlich nicht weniger als eine Bedingung, dafür, dass wir überhaupt mit Bewusstsein am Leben sind. In diesem Sinne widmet er sich folgenden Themen: Friedrich Schillers 'amoralische Anstalt', Henry Hübchens Sehnsucht nach dem Teufel, Christoph Schlingensiefs Paradox eines kontemplativen Aktivismus, Bert Neumanns souveräne Kunst, Theater nach Beckett und Pollesch, Fake-Strategien und Ästhetisierung der Lebenswelt, Lügen auf der Bühne und die Grenzen des Spiels, Familie als subversive Kraft, Tugend der Zeitverschwendung und Ereignisarmut, Glück und Ende der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Gott kann nicht sterben bzw. Unsterblichkeit ist auch keine Lösung, digitale Welten und intellektuelle Anschauung, der amerikanische Traum von der Tragödie, Schönheit, ewige Liebe, Glück im Unglück u. v. a. m.

Autorenportrait

Carl Hegemann ist Chefdramaturg der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Dort arbeitet er mit Unterbrechungen seit dem Beginn der Intendanz von Frank Castorf im Jahr 1992. Er war bis 2014 Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und lehrt u. a. an Universitäten in Hamburg, München und Frankfurt am Main. 2002 wurde er von »Theater heute« zum »Dramaturgen des Jahres« gewählt. https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Hegemann

Leseprobe

'Das Leiden und das Elend sind im selben Maße Voraussetzung unseres Daseins wie der Wille, dieses Leiden zu überwinden, oder das Bedürfnis, uns aus dem Elend zu erlösen. Wie im Theater lässt sich auch im Leben der Traum nicht zugunsten der Realität und die Realität nicht zugunsten des Traums beseitigen, selbst dann nicht, wenn so etwas technisch machbar wäre.' Carl Hegemann